04.09.2017 von Peter und Natalie
Zum wiederholten Male war ich zu Gast in der Brandbaude. Einmal feierte ich sogar meinen Geburtstag dort. Immer wieder zieht es mich und meine Freunde an dieses idylische Örtchen. Herr Dora und seine Mitarbeiter waren stets sehr zuvorkommend, freundlich und haben sich rührend um uns gekümmert.
Am Freitag war es mal wieder so weit. Da alle Zimmer belegt waren, nächtigten wir unten im Ort Hohnstein. Am späten Nachmittag wanderten wir zur Brandbaude über den Polenztalgrund (schöne und zu sehr empfehlende Wanderung). Gegen halb sechs erreichten wir gut gelaunt (trotz des schlechten Wetters) die Gaststätte. Der Mitarbeiterin hat das Wetter wahrscheinlich mehr zugesetzt als uns. Das Lokal war leer! Sie empfing uns mit einem Gesicht, als ob wir uns noch entschuldigen müssten, dass wir sie an ihrem Arbeitsplatz stören. "Essen gibt es nur bis halb sieben" waren ihre Worte. Für uns okay, war ja noch eine Stunde! Wir bestellten Bier und Essen. Nach uns kamen noch mehr Gäste (darunter auch eine zwölfköpfige Gruppe), die der Mitarbeiterin wahrscheinlich symphatischer waren. Bei denen ringt sie sich sogar mal ein Lächeln ab!
Als ich gegen halb sieben mit zwei leeren Biergläsern zur Theke laufe, empfängt sie mich mit den Worten "zahlen?". Ich sage, dass ich gerne noch zwei Bier hätte. Sie addiert die Bier und fordert mich zum Zahlen auf, bevor sie die Biere zapft. Ich bin verdutzt und frage ob ich schon zahlen soll. Sie antwortet ja. Zu dem Zeitpunkt war das Lokal noch mit der Zwölfköpfigen Gruppe und einem Paar besetzt und eine halbe Stunde vor Schließung. Ohne etwas zu entgegnen hole ich meine Geldbörse und zahle (natürlich ohne Trinkgeld).
Wir werden trotzdem wiederkommen. Ich finde allerdings die gute Frau sollte sich einen anderen Job suchen. Zum ersten Mal haben wir uns nicht als willkommene Gäste gefühlt!